Investierst du genügend in die Menschen, die dir wichtig sind? Erlebst du ausreichend Quality Time? Quality Time ist Zeit für dich selbst sowie für deine Familie und Freunde. Sie gibt Energie und kann als Puffer gegen Stress dienen. Mit anderen kannst du auch deine Emotionen teilen. Das „Teilen von Emotionen“ ist wichtig, um innere Spannungen abzubauen. Das Horten von Emotionen hält unbeabsichtigt unseren Körper im Stressmodus („Kampf oder Flucht“). Neben der Zeit mit anderen ist es auch wichtig, genügend Zeit für dich selbst einzuplanen, um zur Ruhe zu kommen und Dinge in deinem Leben zu verarbeiten. Eine gute Beziehung zu dir selbst bedeutet auch, für dich selbst einzutreten, wenn es nötig ist. „Nein“ zu anderen zu sagen, bedeutet oft auch, „Ja“ zu dir selbst zu sagen.

Die Lifeguard 5: Emotionales Energiemanagement
Laut der amerikanischen Psychologin Mira Kirschenbaum wird unser Gefühl von Vitalität zu 70 Prozent durch unsere „emotionale Energie“ bestimmt (neben den physischen Faktoren wie deiner körperlichen Gesundheit, ausreichend Bewegung und gesunder Ernährung). Emotionale Energie geht weniger darum, wie viel Energie du hast, sondern um die Qualität deiner Energie. Kannst du genießen und zufrieden sein? Bist du dir deiner Gefühle und Emotionen bewusst, oder verdrängst du sie lieber im Trubel des Alltags?
Fünf Tipps für das Management deiner emotionalen Energie:
1: Mache regelmäßig eine Pause und reflektiere über dich selbs
Emotionales Energiemanagement beginnt mit Selbstreflexion. Indem du ab und zu inne hältst. Nimm regelmäßig während des Tages eine Pause und frage dich: „Was fühle ich und was denke ich gerade?“ Dadurch erhältst du Einblick in mögliche negative Gedankensysteme, die Energie kosten. Wenn du deine Gedanken und Gefühle aus der Distanz betrachtest, wirst du weniger von ihnen beeinflusst. Das 4-G-Schema (Ereignis, Gedanken, Gefühle und Verhalten) ist dabei ein nützliches Hilfsmittel. Wenn du etwas Unangenehmes erlebst, ist es nicht das Ereignis selbst, das bestimmt, wie du dich fühlst; es sind deine Gedanken, die deine Gefühle stark beeinflussen. Oft sind deine Gedanken irrational oder negativ kritisch, aufgrund der „Gewohnheit“, so zu denken. Kannst du vielleicht einen realistischeren oder „hilfreicheren“ Gedanken formulieren?
2: Pflege deine Beziehungen (auch die zu dir selbst).
3: Trainiere eine positive Denkweise.
- Positive Emotionen können durch die Suche nach Dingen, die dir Energie geben, geweckt werden. Wie kannst du das trainieren?
- Erstelle eine Liste von Dingen, die dir Energie geben. Denke an ein Gespräch mit einem guten Freund, eine Tasse Kaffee mit einem Kollegen oder das Hören deiner Lieblingsmusik. Plane diese Aktivitäten in deinem Kalender ein. Denn wenn du sie nicht einplanst, vergisst du sie im Trubel des Alltags. Sei dir bei jeder Aktivität bewusst, was sie mit dir macht. „Wie fühlt es sich an, wieder aufzutanken?“
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4: Gehe besser mit intensiven Emotionen um.
Intensive Emotionen können manchmal schwierig sein. Sie tauchen oft plötzlich auf und mit so viel Kraft, dass es scheint, als würden sie dich überwältigen. Zum Beispiel, wenn du an einen geliebten Menschen denkst, der schwer krank ist, oder bei Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz. Dennoch ist es wichtig, Emotionen nicht zu unterdrücken. Eine Emotion möchte nur kurz „gefühlt“ werden. Wenn du ihr die Aufmerksamkeit schenkst, die sie verlangt, wird ihre Intensität bald nachlassen. Die folgenden drei Tipps können dabei helfen:
- Atme weiter! Wenn du verkrampfst und das Atmen stopfst, wird die Emotion oft intensiver.
- Schau, ob du die Emotion „zulassen“ kannst. Je mehr du dich dagegen wehrst, desto heftiger wirst du sie erleben. Wie ein Ball, den du vergeblich unter Wasser zu drücken versuchst. Lass die Emotion einfach da sein.
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5: Lebe mit Achtsamkeit.
Leben mit Achtsamkeit, auch als Mindfulness bezeichnet, bedeutet: vollständig bewusst zu sein von deiner gegenwärtigen Erfahrung. Anstatt „in deinem Kopf zu leben“ und Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft zu haben. Indem du öfter deine Aufmerksamkeit auf das richtest, was du im Moment erlebst (was hörst du, siehst du etc.?), lernst du, Abstand von den Gedankenwirrwarr in deinem Kopf zu nehmen. Du kannst wirklich für deine Kinder, deinen Partner oder Klienten da sein. Das macht dich per Definition glücklicher, als „in deinem Kopf zu leben“. Versuche nicht, jede freie Minute mit deinem Smartphone, den Nachrichten oder sozialen Medien zu füllen. Das wirkt süchtig machend und geht auf Kosten deiner inneren Ruhe. „Reizfreie Entspannung“ hilft, mehr Achtsamkeit im gegenwärtigen Moment zu entwickeln.
Quellen
– Kirschenbaum , M. – Vergroot je emotionele energie, 2009, Archipel
– Schurink, G. – Een praktische training in het omgaan met gevoelens en gewoonten, 2009, Thema
– https://www.centrumvoormindfulness.nl/
– https://www.mentaalvitaal.nl/